Silvio heiße ich jetzt wegen meines silbergrauen Fells. Ich hab mich auf der Futtersuche verlaufen in einem riesigen Schrebergarten-Labyrinth.
Niemand kannte mich, niemand liebte mich. Als ich schon ganz mager und geschwächt war, erschnupperte ich hier irgendwo den Duft von Essen. Katzen-Essen! Da stehen Futterhäuser mit Tellern voller Köstlichkeiten, nicht weit davon 8 Schlafhäuser voll mit Stroh. Hier wurde ich endlich sesshaft und streiche der Betreuerin so oft und so fest um die Beine, dass sie schließlich meinen Teller als erstes herrichtet. Ich habe immerhin den größten Hunger. Es macht sowieso keinen Sinn, den anderen vorher die Teller zu füllen, ich hole mir von jedem Teller das Beste, und dann laufen die anderen davon. Wenn nicht, helfe ich nach.
Ich alter Knabe habe lange genug gehungert und will auch geliebt werden. Ich habe auch viel Liebe zum Geben aufgespart.