Kein schöner Start ins Leben – Die Geschichte von Karli

Eine besorgte Tierfreundin machte uns auf eine Kleinanzeige aufmerksam “Babykatze gefunden, muss heute noch weg, 40 €“
Wir nahmen Kontakt auf und nach ein paar Stunden hieß es, wir können das Katzenkind um 01.00 Uhr auf einem Parkplatz im Münchner Nord-Westen in Empfang nehmen.

Unseren beiden Aktiven war es zwar etwas mulmig, aber der Drang, der Katze zu helfen, war größer als die Bedenken. Die beiden warteten leider vergebens, es kam niemand und die Nachrichten wurden auch nicht mehr beantwortet.

Am nächsten Tag versuchten wir es wieder. Dieses Mal wurden wir, zumindest bei Tageslicht, auf einen anderen Parkplatz bestellt. Nach fast einer Stunde Wartezeit kam dann doch ein Transporter, eine Frau öffnete das Fenster, nahm die 40€ und überreichte uns Karli. Angeblich hatte sie ihn in einem Stadel gefunden. Selbstverständlich stellten wir Fragen nach den Geschwistern und der Katzenmama, aber angeblich war dort nur der kleine Karli.

Das offensichtlich unterernährte, ca. 7 Wochen junge Katzenkind war in keinem guten Zustand, er hatte Schnupfen, die Augen waren verklebt, der Hals entzündet, die Ohren voller Milben und das Fell voller Haarlinge.

Nachdem Karli tierärztlich versorgt war kam er in unsere Katzenkinderstube, wo er fürsorglich betreut wird.

Er erholt sich prächtig, hat schon zugenommen und spielt wie ein Verrückter. Sobald er ganz gesund ist, kommt er mit Artgenossen zusammen, denn normalerweise wäre der Kleine ja noch bei seiner Mama und Geschwistern.

Um Missverständnissen vorzubeugen:

Wir unterstützen keinesfalls den „Erwerb“ von Tieren über derartige Kleinanzeigen. Das Ziel muss sein, dass der Verkauf von Tieren über Kleinanzeigen im Internet grundsätzlich verboten wird.
Im aktuellen Fall sind wir darauf eingegangen, um mehr über die Hintergründe zu erfahren und um evtl. unsere Hilfe anzubieten, etwa beim Sichern und Kastrieren der Muttertiere.

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